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PaderSprinter erhÀlt erste Wasserstofftankstelle


Der PaderSprinter sowie der Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb (ASP) erwarten im Sommer ihre ersten wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge. FĂŒr die Erprobung dieser Fahrzeuge errichten die beiden Betriebe nun gemeinsam eine Tankstelle.

ZukĂŒnftig ist geplant, die beiden Testfahrzeuge regelmĂ€ĂŸig auf unserem Betriebshof mit Wasserstoff zu betanken. WĂ€hrend wir einen „eCitaro Range Extender“-Gelenkbus der Marke Mercedes-Benz erwarten, der dann unseren aktuellen „eCitaro“-Elektrobus ablöst, erhĂ€lt der ASP ein „Bluepower“-Entsorgungsfahrzeug des Herstellers Enginius zur Erprobung.

„Beide Fahrzeuge sind grundsĂ€tzlich Elektrofahrzeuge. Das Besondere: Eine Brennstoffzelle, die im Inneren mittels chemischem Prozess aus Wasserstoff und Luft Strom erzeugt, soll zur VerlĂ€ngerung der Reichweiten dienen“,

erklÀrt Dr. Dietmar Regener, Betriebsleiter ASP. Auf diese Weise sollen die neuen Fahrzeuge problemlos Modelle mit Verbrennungsmotor ersetzen können.

Technische Daten zur Wasserstofftankstelle

Peter Bronnenberg, scheidender GeschĂ€ftsfĂŒhrer PaderSprinter, sagt:

„Paderborn bietet derzeit allerdings noch keine Betankungsmöglichkeiten fĂŒr Wasserstofffahrzeuge, sodass wir hinsichtlich unserer Erprobung solcher Fahrzeuge kreativ werden mussten.“

Deshalb teilen sich die beiden Paderborner Unternehmen die Tankstelle sowie die dazugehörigen Investitionskosten. Dabei haben sich der PaderSprinter und der ASP fĂŒr eine sogenannte „Fleet Owner Station“ (FOS) der niederlĂ€ndischen Firma Resato entschieden, die insbesondere fĂŒr betriebseigene Fuhrparks (also nicht fĂŒr die Betankung fĂŒr jedermann) gedacht ist.

„Große kommerzielle Wasserstofftankstellen kosten aktuell bis zu 5 Millionen Euro, die nur fĂŒr die Erprobung dieser Technologie ein viel zu großes Investment darstellen wĂŒrden“,

ergĂ€nzt Oliver Eikenberg, neuer GeschĂ€ftsfĂŒhrer PaderSprinter. Dank ihrer technisch einfachen Konstruktion kostet die Betankungsanlage von Resato nur einen Bruchteil im Vergleich zu einer kommerziellen Wasserstofftankstelle. Da die Testfahrzeuge, wie reine Elektrofahrzeuge, ĂŒber Antriebsbatterien verfĂŒgen, wird gleichzeitig zur Wasserstoffbetankung auch noch elektrisch an der Tankstelle geladen.

„Dieses kombinierte Betankungskonzept, welches auch ohne die Anwesenheit einer Aufsichtsperson funktioniert, ist bisher einmalig in Deutschland und kommt erstmalig beim PaderSprinter zum Einsatz“,

erklÀrt Markus Janewers, Leitung alternative Antriebe und Zukunftsprojekte PaderSprinter.

Er fĂŒgt hinzu:

„Einfache, leicht zu installierende Wasserstoffinfrastruktur steckt noch in den Kinderschuhen und Lösungen, die einen schnellen Erprobungsstart fĂŒr die Wasserstoffantriebstechnologie ermöglichen, sind noch nicht weit verbreitet. Deshalb sind wir froh, die von Resato angebotene Lösung gefunden zu haben.“

Das Erlaubnisverfahren fĂŒr die Errichtung der Tankstelle ist bereits durchlaufen und in den nĂ€chsten Wochen werden weitere, noch ausstehende Installationsarbeiten an unserem Betriebshof fortgefĂŒhrt sowie Vorbereitungen fĂŒr die anstehende Erstinbetriebnahme getroffen. Etwa im Mai wird eine finale technische Abnahme durch den TÜV und die Bezirksregierung Detmold erfolgen, sodass einer Erprobung der hoffentlich im Sommer eintreffenden Fahrzeuge nichts mehr im Wege steht.