BeitrÀge

Der Neue ist da: PaderSprinter stellt eCitaro fuel cell offiziell vor


Freuen sich ĂŒber die Ankunft des neuen eCitaro fuel cells: (v.l.n.r.: Michael Dreier (BĂŒrgermeister Stadt Paderborn), Oliver Eikenberg (GeschĂ€ftsfĂŒhrer PaderSprinter) und Claudia Warnecke (Technische Beigeordnete Stadt Paderborn.

Als erster Kunde weltweit erhielten wir jetzt einen eCitaro fuel cell der Firma Mercedes-Benz. Der Elektrobus kann seine Reichweite dank Wasserstoffbrennstoffzelle verlÀngern. Auf unserem Betriebshof haben wir den Bus nun offiziell vorgestellt, bevor er demnÀchst seinen Dienst im Paderborner Nahverkehr aufnehmen wird.

BĂŒrgermeister Michael Dreier nahm den Bus zusammen mit weiteren GĂ€sten bei einer ersten Probefahrt in Augenschein:

”Einmal mehr stehen Paderborn und der PaderSprinter fĂŒr Fortschritt und Innovation. Das macht mich als BĂŒrgermeister natĂŒrlich stolz und ich bin sicher, dass auch die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger dies zu schĂ€tzen wissen und als einen Grund mehr nehmen, in Paderborn mit dem PaderSprinter unterwegs zu sein.”

Zukunftsweisende Technologie 

”Der PaderSprinter hatte schon in der Vergangenheit immer neue Technologien im Blick, um den ÖPNV in Paderborn nachhaltiger und umweltschonender zu gestalten. Mit der Neuanschaffung gehen wir diesen Weg konsequent weiter”,

bekennt sich Oliver Eikenberg, GeschĂ€ftsfĂŒhrer beim PaderSprinter, zum selbst gesteckten hohen Anspruch des Unternehmens.

Der Elektrobus kombiniert Batterien der neusten Generation mit einer Wasserstoffbrennstoffzelle und erreicht damit ohne Zwischenladung eine StreckenlĂ€nge von bis zu 400 km. Markus Janewers, der beim PaderSprinter fĂŒr alternative Antriebe und Zukunftsprojekte zustĂ€ndig ist, erlĂ€utert den Vorteil der Neuanschaffung:

Der eCitaro fuel cell schafft das, was der reine Elektrobus eCitaro, der bei uns vor einigen Monaten seine Testphase beendet hat, nur bedingt leisten konnte, nĂ€mlich die Abdeckung zweier Fahrerschichten ohne nennenswerten Zeitverlust durch Zwischenladung, wie es fĂŒr den effizienten und sinnvollen Einsatz im Liniendienst notwendig ist. Die Batterien des Neuen haben eine BruttokapazitĂ€t von 392 kWh, welche schon mehr als 80% der GesamtkapazitĂ€t des vollelektrischen VorgĂ€ngers eCITARO betrĂ€gt. Zur ReichweitenverlĂ€ngerung dienen dann die 6 Tanks mit einem Gesamtfassungsvermögen von 30 kg Wasserstoff.”

Die passende Wasserstofftankstelle steht auf dem BetriebsgelĂ€nde des PaderSprinter schon bereit. Sie wird von den Kollegen des Paderborner ASP (Abfallwirtschaft, Stadtreinigung und Parkraumbewirtschaftung) mitgenutzt, die hier ihren wasserstoffbetriebenen MĂŒllwagen betanken.

Die Ausstattung entspricht dem hohen Paderborner Standard

Per Tieflader reiste der Bus vom Werk in Mannheim nach Paderborn, wo er zunĂ€chst mit dem gewohnten und bewĂ€hrten Komfort fĂŒr die FahrgĂ€ste ausgestattet wurde. Dazu gehören Fahrkartenentwerter, Chipkartenterminals, Informationsbildschirme und mehr. Ebenso erhielt das neue VorzeigestĂŒck seine individuelle Beklebung, mit der der Bus als zukunftsweisender Botschafter fĂŒr den neuen, nachhaltigen Antrieb erkennbar wird.

Die Pader immer mit dabei

Der PaderSprinter trĂ€gt nicht nur die Stadt, sondern eben auch deren namensgebenden Fluß im Namen.  Auch der neue Bus wird die Pader immer bei sich haben, denn im Innenraum blitzt sie an verschiedenen Stellen durch. DarĂŒber freut sich besonders Claudia Warnecke, nicht nur als Technische Beigeordnete der Stadt Paderborn, sondern eben auch als Mit-Initiatorin der Bewerbung um das EuropĂ€ische Kulturerbesiegel:

”Der Wasserstoffbus funktioniert großartig als AushĂ€ngeschild fĂŒr unsere zukunftsorientierte und innovative Stadt. Dass er dabei auch optisch die BrĂŒcke vom neuen Wasserstoff-Antrieb zum Paderwasser schlĂ€gt, gefĂ€llt mir auch persönlich sehr. Schließlich hat auch das Paderwasser in der Stadtgeschichte schon einiges bewegt und angetrieben.”

Prominenter Taufpate

Jemand, fĂŒr den Wasser ein ganz besonderer Stoff ist, hat die Patenschaft fĂŒr den neuen Bus ĂŒbernommen. Extremschwimmer AndrĂ© Wiersig musste nicht lange ĂŒberzeugt werden:

”Wenn man wie ich so viel Zeit im Meer und den Ozeanen verbringt, wird einem die Kraft dieses Elementes besonders eindrĂŒcklich bewusst. Zugleich konnte ich erleben, wie dringend wir unseren Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen ĂŒberdenken mĂŒssen. Dazu habe ich die Initiative Blue Heart gegrĂŒndet, mit der wir nachhaltige Projekte auf der ganzen Welt unterstĂŒtzen. Ich finde es hochspannend, wie der PaderSprinter seinen Beitrag fĂŒr die Zukunft ernst nimmt und in Paderborn umsetzt.”

Fahrplan/Einsatz

Als NĂ€chstes steht nun die Schulung der Mitarbeitenden fĂŒr die Fahrten und die Betankung des eCitaro fuel cell an, bevor er dann seinen ersten Dienst im Linienfahrplan antritt. Wann genau das sein wird und auf welchen Strecken der neue Bus dann genutzt werden kann, werden wir ĂŒber unsere Social-Media-KanĂ€le und hier ĂŒber unsere Homepage bekanntgeben.

PaderSprinter erhÀlt erste Wasserstofftankstelle


Der PaderSprinter sowie der Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb (ASP) erwarten im Sommer ihre ersten wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge. FĂŒr die Erprobung dieser Fahrzeuge errichten die beiden Betriebe nun gemeinsam eine Tankstelle.

ZukĂŒnftig ist geplant, die beiden Testfahrzeuge regelmĂ€ĂŸig auf unserem Betriebshof mit Wasserstoff zu betanken. WĂ€hrend wir einen „eCitaro Range Extender“-Gelenkbus der Marke Mercedes-Benz erwarten, der dann unseren aktuellen „eCitaro“-Elektrobus ablöst, erhĂ€lt der ASP ein „Bluepower“-Entsorgungsfahrzeug des Herstellers Enginius zur Erprobung.

„Beide Fahrzeuge sind grundsĂ€tzlich Elektrofahrzeuge. Das Besondere: Eine Brennstoffzelle, die im Inneren mittels chemischem Prozess aus Wasserstoff und Luft Strom erzeugt, soll zur VerlĂ€ngerung der Reichweiten dienen“,

erklÀrt Dr. Dietmar Regener, Betriebsleiter ASP. Auf diese Weise sollen die neuen Fahrzeuge problemlos Modelle mit Verbrennungsmotor ersetzen können.

Technische Daten zur Wasserstofftankstelle

Peter Bronnenberg, scheidender GeschĂ€ftsfĂŒhrer PaderSprinter, sagt:

„Paderborn bietet derzeit allerdings noch keine Betankungsmöglichkeiten fĂŒr Wasserstofffahrzeuge, sodass wir hinsichtlich unserer Erprobung solcher Fahrzeuge kreativ werden mussten.“

Deshalb teilen sich die beiden Paderborner Unternehmen die Tankstelle sowie die dazugehörigen Investitionskosten. Dabei haben sich der PaderSprinter und der ASP fĂŒr eine sogenannte „Fleet Owner Station“ (FOS) der niederlĂ€ndischen Firma Resato entschieden, die insbesondere fĂŒr betriebseigene Fuhrparks (also nicht fĂŒr die Betankung fĂŒr jedermann) gedacht ist.

„Große kommerzielle Wasserstofftankstellen kosten aktuell bis zu 5 Millionen Euro, die nur fĂŒr die Erprobung dieser Technologie ein viel zu großes Investment darstellen wĂŒrden“,

ergĂ€nzt Oliver Eikenberg, neuer GeschĂ€ftsfĂŒhrer PaderSprinter. Dank ihrer technisch einfachen Konstruktion kostet die Betankungsanlage von Resato nur einen Bruchteil im Vergleich zu einer kommerziellen Wasserstofftankstelle. Da die Testfahrzeuge, wie reine Elektrofahrzeuge, ĂŒber Antriebsbatterien verfĂŒgen, wird gleichzeitig zur Wasserstoffbetankung auch noch elektrisch an der Tankstelle geladen.

„Dieses kombinierte Betankungskonzept, welches auch ohne die Anwesenheit einer Aufsichtsperson funktioniert, ist bisher einmalig in Deutschland und kommt erstmalig beim PaderSprinter zum Einsatz“,

erklÀrt Markus Janewers, Leitung alternative Antriebe und Zukunftsprojekte PaderSprinter.

Er fĂŒgt hinzu:

„Einfache, leicht zu installierende Wasserstoffinfrastruktur steckt noch in den Kinderschuhen und Lösungen, die einen schnellen Erprobungsstart fĂŒr die Wasserstoffantriebstechnologie ermöglichen, sind noch nicht weit verbreitet. Deshalb sind wir froh, die von Resato angebotene Lösung gefunden zu haben.“

Das Erlaubnisverfahren fĂŒr die Errichtung der Tankstelle ist bereits durchlaufen und in den nĂ€chsten Wochen werden weitere, noch ausstehende Installationsarbeiten an unserem Betriebshof fortgefĂŒhrt sowie Vorbereitungen fĂŒr die anstehende Erstinbetriebnahme getroffen. Etwa im Mai wird eine finale technische Abnahme durch den TÜV und die Bezirksregierung Detmold erfolgen, sodass einer Erprobung der hoffentlich im Sommer eintreffenden Fahrzeuge nichts mehr im Wege steht.